Britischer Wetterdienst im Kampf gegen Desinformationen

Der britische Wetterdienst Met Office geht aktiv gegen die zunehmende Verbreitung von Klimadesinformationen vorgeht, wie dieser Artikel des Guardian beschreibt.

Hintergrund: In den letzten Jahren hat die Verbreitung von Fehlinformationen über den Klimawandel zugenommen, insbesondere in sozialen Medien. Diese Desinformation wird oft von Interessengruppen verbreitet, die wirtschaftliche oder politische Vorteile aus der Leugnung oder Verharmlosung des Klimawandels ziehen. Solche Gruppen nutzen gezielt falsche oder irreführende Informationen, um Zweifel an der wissenschaftlichen Konsensmeinung zu säen.


Das Met Office hat eine proaktive Strategie entwickelt, um dieser Desinformation entgegenzuwirken. Ein zentrales Element dieser Strategie ist ein umfassendes „Toolkit“ mit Antworten auf 19 häufig gestellte Fragen von Klimawandelleugnern. Diese Fragen reichen von „War das Klima nicht schon immer instabil?“ bis zu „Gab es nicht in den 1970er Jahren Warnungen vor einer globalen Abkühlung?“. Die Antworten des Met Office basieren auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und sind so formuliert, dass sie für die breite Öffentlichkeit verständlich sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt der Strategie ist die Unterscheidung zwischen verschiedenen Formen der Fehlinformation:

  • Misinformation: Falschinformationen, die ohne Absicht zur Täuschung verbreitet werden.
  • Desinformation: Bewusst verbreitete Falschinformationen mit dem Ziel, zu täuschen oder zu manipulieren.
  • Irreführende Information: Informationen, die auf wahren Begebenheiten basieren, aber in einem irreführenden Kontext präsentiert werden, um Schaden anzurichten.

Diese Differenzierung hilft dem Met Office, gezielt auf verschiedene Arten von Fehlinformationen zu reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

Die Initiative des Met Office ist ein bedeutender Schritt im Kampf gegen Klimadesinformation. Indem eine angesehene wissenschaftliche Institution aktiv gegen Falschinformationen vorgeht, wird das öffentliche Vertrauen in wissenschaftliche Erkenntnisse gestärkt. Zudem dient das Toolkit als wertvolle Ressource für Bildungseinrichtungen, Medien und die allgemeine Öffentlichkeit, um fundierte Informationen über den Klimawandel zu erhalten.

In einer Zeit, in der Desinformation zunehmend Einfluss auf öffentliche Meinungen und politische Entscheidungen nimmt, setzt das Met Office ein wichtiges Zeichen für Transparenz und wissenschaftliche Integrität.

Übrigens: Es gibt auch deutschsprachige Websites, die sich gegen Desinformationen einsetzen, z.B.: Klimafakten.de.

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