Wie Künstliche Intelligenz den Klimawandel verschlimmern könnte

Künstliche Intelligenz (KI) wird oft als eine Technologie angepriesen, die uns helfen kann, die Klimakrise zu lösen. Doch eine neue Studie einer Koalition von Umweltgruppen warnt, dass KI in Wirklichkeit den Energieverbrauch erhöhen und die Verbreitung von Falschinformationen über das Klima beschleunigen könnte.

Die Studie kritisiert die Behauptungen von großen Technologieunternehmen wie Google, die ihre eigenen KI-Programme entwickelt haben und behaupten, dass KI die globalen Emissionen bis 2030 um bis zu 10% reduzieren könnte. Diese Schätzungen seien unrealistisch und ignorieren die wachsenden Strombedarfe von Rechenzentren, die KI betreiben. Die Studie schätzt, dass eine Verdopplung der Rechenzentren in den nächsten Jahren zu einem Anstieg der Emissionen um 80% führen würde, selbst wenn die Energieeffizienz dieser Zentren verbessert würde.

Die Studie warnt auch vor den Gefahren von KI für die öffentliche Meinung über den Klimawandel. Sie weist darauf hin, dass KI verwendet werden kann, um Deepfakes zu erzeugen, also manipulierte Videos oder Bilder, die echte Personen oder Ereignisse verfälschen. Diese Deepfakes könnten verwendet werden, um Falschinformationen über das Klima zu verbreiten, die die Menschen verwirren oder täuschen könnten. Die Studie fordert eine stärkere Regulierung von KI, um solche Missbräuche zu verhindern.

Die Studie kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Klimawandel immer dringlicher wird. Das Jahr 2023 war das heißeste Jahr aller Zeiten, und die globale Temperatur lag 1,48°C über dem vorindustriellen Niveau, nahe an der Grenze von 1,5°C, die im Pariser Abkommen von 2016 festgelegt wurde.

Die Studie fordert uns auf, vorsichtig mit der Anwendung von KI zu sein und die Technologie ethisch und verantwortungsvoll zu nutzen, um den Klimawandel zu bekämpfen und nicht zu verschlimmern. Sie plädiert für eine stärkere Beteiligung der Zivilgesellschaft und der Umweltbewegung an der Gestaltung der KI-Politik und -Praxis. Sie betont auch die Notwendigkeit, die Ursachen des Klimawandels anzugehen, wie zum Beispiel den Verbrennungsmotor, anstatt sich auf technologische Lösungen zu verlassen, die möglicherweise nicht funktionieren oder unerwünschte Nebenwirkungen haben.

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