Was sind Red Sprites?
Hunderte von Kilometern entfernt von Gewitterzellen lassen sich gelegentlich rote blitzartige Strukturen beobachten, die nicht zum Boden sondern ins Weltall hinauf zeigen. Dabei handelt es sich um sogenannte “Red Sprites“. Diese Blitze leuchten sehr schwach und sind deshalb nur nachts sichtbar. Sie treten oberhalb von sehr starken Gewittern auf.
Dieses Foto zeigt Red Sprites über Südostdeutschland in der Nacht zum 19. August 2017. Das Bild selbst wurde etwa 500 km von dem Gewitter entfernt in der Slowakei aufgenommen. (Bildquelle: Earth Science Picture of the Day/Ondrej Králik, klicken Sie auf das Bild für eine große Version.)
Red Sprites sind lange, aber nur schwache leuchtende Blitze, die direkt über sehr aktiven Gewitter-Systemen mit starken positiven Wolken-zu-Boden-Blitzen auftreten. Ihr Aussehen reicht von kleinen einzelnen oder mehreren vertikalen Verzweigungen bis hin zu hellen Gruppierungen, die sich über den Wolken bis zu Höhen von bis zu 100 Kilometern erstrecken.
Red Sprites dauern meist nicht mehr als ein paar Millisekunden an. Deswegen benötigt man hochempfindliche Kameras, um sie aufzunehmen. Die hellste Region liegt im Höhenbereich von 65 bis 75 Kilometern. Darüber befindet sich oft ein schwaches rotes Glühen, das sich bis in etwa 90 km Höhe erstreckt. Unterhalb der roten Region, erstrecken sich oft blaue fadenförmige Strukturen in Höhen von etwa 30 km, die sogenannten “Blue Jets“.
Die Entstehung von Red Sprites ist noch nicht ganz geklärt. Vermutlich werden diese durch die Interaktion von Elektronen mit aus der Ionosphäre stammenden Gamma-Strahlen verursacht.
Deutschland ist mittlerweile nachts so hell erleuchtet, dass man solche wunderschöne Lichtschauspiele nicht sehen kann. Schade!
Hallo, das ist so etwas wie Polarlicht.. Nur eben durch die elektrische Entladung aus einer Gewitterwolke nach oben hinaus, das verhält sich dann in der dünnen Luft wie ein Plasma…