Herbstwandern auf dem Jakobsweg?

Der Jakobsweg, auch “Camino Francés” genannt, ist ein Pilgerweg, der auf einer Strecke von knapp 800 Kilometern durch den Norden Spaniens von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela führt und 1993 als UNESCO-Welterbe anerkannt wurde. Auf einige Prominente sind bereits auf diesem Weg gepilgert, wie zum Beispiel Hape Kerkeling, der in seinem Buch “Ich bin dann mal weg” darüber berichtet.

Will man den gesamten Jakobsweg wandern, wird man dafür mindestens einen Monat brauchen. Welche Jahreszeit eignet sich dafür am besten? Dazu ist die geografische Lage und insbesondere das Höhenprofil des Weges zu beachten. Die meiste Zeit wird man in einer Meereshöhe zwischen 600 und 900 Metern unterwegs sein. Im letzten Drittel in der Region um Ponferrada geht es mehrmals bis über 1200 Meter hinauf.

Das Bild oben zeigt den Verlauf des Jakobswegs (auf das Bild klicken für eine große Version oder auf gpsies.com für die GPS-Route oder eine KML-Datei für GoogleEarth). Das Klimadiagramm für den Norden Spaniens in etwa 900m Höhe sieht wie folgt aus (Quelle: Klimadiagramme.de). Die rote Linie ist die Tagesmitteltemperatur, die blauen Fläche zeigen die Monatsniederschläge.

Die trockensten und sonnenreichsten Monate sind die Sommermonate Juli und August. Allerdings dürften die zu dieser Zeit herrschenden Tageshöchsttemperaturen von 24 bis 30°C für viele Wanderer eher eine Belastung darstellen. Bessere Wandertemperaturen herrschen dagegen im Frühling oder Herbst. So werden im Mai sowie im Oktober tagsüber 15 bis 20°C erreicht, allerdings regnet es im Frühling und Herbst auch recht häufig, etwa so viel wie in Berlin.

Auf den höher gelegenen Streckenabschnitten oberhalb 1000 m muss man etwa 2 Grad abziehen. Da kann es in den Nächten auch im Frühling und Herbst schon etwas frostig werden. Im Winter liegt dann auch Schnee, was sicher auch reizvoll sein dürfte. Allerdings kann man dann auch Pech mit dem Wetter haben, den im Winter ziehen auch desöfteren Tiefdruckgebiete über den Norden Spaniens.

Das Ziel Santiago de Compostela liegt in etwa 300 Meter über dem Meeresspiegel, dementsprechend wird es dort im Mittel etwa 4 bis 6 Grad wärmer als auf dem Jakobsweg selbst.

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