Trump behindert Klimaforschung

Präsident Trump wird beschuldigt, die Klimaforschung absichtlich zu behindern, so berichtet der Guardian. Die Vorwürfe kamen auf, nachdem der Satellit DMSP-F19 zur Überwachung des arktischen Meereises ausgefallen war. Zwar gibt es noch drei weitere Satelliten der DMPS-Serie, diese haben aber ihre geplante Lebenszeit längst überschritten und können jederzeit ausfallen.

Ein neuer Satellit dieser Serie kann nach Angaben der Wissenschaftler nicht vor 2023 in Betrieb gehen. Keiner der aktuellen Satelliten wird dann noch in Betrieb sein. Dabei war der Nachfolgesatellit DMSP-F20 bereits fertig gebaut. Doch der von den Republikanern geführte US-Kongress bestand in diesem Jahr darauf, dass dieser demontiert werden musste. Es wurden die finanziellen Mittel verweigert, um den Satelliten einzulagern.

Die Behinderung des US-Programms zur Überwachung des Meereises, das Daten an Wissenschaftler in aller Welt liefert, wird bei den internationalen Klimaverhandlungen in Bonn zu weitere Vorwürfen führen, die Trump-Regierung versuche aus ideologischen Gründen Studien zur Klimaforschung zu blockieren.

Das Meereis der Erde ist in den letzten Jahren besonders in der Arktis drastisch geschrumpft, da die steigenden Treibhausgasemissionen den Planeten erwärmt haben. Satelliten sind von entscheidender Bedeutung für die Überwachung des Meereises. Eine besondere Rolle spielt hierbei das amerikanische Defense Meteorological Satellite Program (DMSP). Im Rahmen dieses Programms wurden acht Satelliten der F-Serie mit Mikrowellensensoren zur Überwachung der Meereisbedeckung gebaut.

Jeder dieser Satelliten hat eine Lebensdauer von drei bis fünf Jahren. Derzeit sind noch die drei ältere Satelliten DMSP-F16, F17 und F18 in Betrieb, die allerdings alle langsam ihre Umlaufbahnen über die Pole verlassen. Der letzte Satellit der Serie F19 litt bereits letztes Jahr unter Ausfällen und ist nun komplett ausgefallen. Es hätte durch den demontierten Nachfolger F20 ersetzt werden sollen.

Nun wird zunehmend die Europäische Union mit ihrem Copernicus-Programm zum Vorreiter in Sachen Klimaüberwachung aus dem All. Die zwei Satelliten Sentinel-1 und Sentinel-3 haben beide Radargeräte zur Meereisüberwachung an Bord. In den nächsten Jahren weitere dieser Satelliten gestartet.

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