Biowetter: Hohe Temperaturen begünstigen Kopfschmerzen

Eine neue Studie mit mehr als 7.000 Kopfschmerzpatienten am amerikanischen Beth Israel Deaconess Medical Center, einem Lehrkrankenhaus der Harvard Medical School, zeigt einen Zusammenhang zwischen starken Kopfschmerzen oder Migräneanfällen und bestimmten meteorologischen Größen. Dabei wurden in den Jahren 2000 bis 2007 die Daten der Kopfschmerzpatienten, 2.250 davon mit Migränediagnose, mit verschiedenen Wetter- und Umweltdaten bis zu 72 Stunden vor den Beschwerden verglichen.

KopfschmerzenDer signifikanteste Zusammenhang konnte dabei mit der Temperatur festgestellt werden: Je 5 Grad Temperaturerhöhung steigt das Kopfschmerz- und Migränerisiko um 7,5%. Auch niedriger Luftdruck 48 bis 72 Stunden vor den Beschwerden hat Einfluss, jedoch einen deutlich geringeren als die Temperatur. Andere Größen wie Luftfeuchte, Feinstaub-Konzentration, erhöhte Stick- oder Schwefeloxid-Konzentrationen scheinen dagegen keinen Einfluss auf die Entstehung von Kopfschmerzen zu haben und sind somit auch keine Migräne Auslöser.

In Deutschland leiden etwa 10 Millionen Menschen an Migräne, wobei Frauen mit 18 % drei mal stärker betroffen sind als Männer mit 6 %. Migräne tritt insbesondere bei Personen im Alter zwischen 25 und 45 Jahren auf.

(Bild von Sarah Azavezza. Bestimmte Rechte vorbehalten.)

3 Antworten

  1. Mandy sagt:

    Sehr informativer Beitrag.
    Leide selber unter Migräne und es ist einfach schrecklich. Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit. Es fühlt sich an, als ob mein Kopf explodieren würde. Hab auch bis jetzt auch noch nicht die richtigen Tabletten gefunden. Bin bald am verzweifeln.
    Lg

  1. 4. Juli 2009

    […] auch Menschen mittleren Alters sind betroffen, denn hohe Temperaturen fördert zum Beispiel das Auftreten von Migräne. Leute, die mit den hochsommerlichen Temperaturen Probleme haben, sollten mal über einen Urlaub in […]

  2. 13. Juni 2010

    […] Zur Beurteilung der Hitzewellen wurden in der Studie aber nicht nur die Tageshöchsttemperaturen betrachtet, sondern auch die nächtlichen Tiefstwerte, die relative Feuchte und die Dauer der Hitzewelle. Sind alle diese vier Werte sehr hoch, besteht ein besonders hohes Gesundheitsrisiko. […]

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