Wie Kondensstreifen die Wettervorhersage verbessern könnten

Seit dem Jahr 2013 vergibt die Harry-Otten-Foundation einen Preis für Innovation in Meteorologie. Dieses Jahr ging der mit 25.000 Euro dotierte Preis an Olivier Boucher, den Forschungsdirektor des französischen Centre Nationale de la Recherche Scientifique für die Idee, aus Fotos von Kondensstreifen von Flugzeugen, Wind- und Feuchtedaten der oberen Atmosphäre zu gewinnen.

Jedes Flugzeug sendet ständig Informationen über Position, Flughöhe und Geschwindigkeit aus, die mit einem entsprechenden Empfänger ausgewertet werden können. Mit einer einfachen, senkrecht nach oben gerichteten 360-Grad-Kamera werden die Kondensstreifen dieser Flugzeuge beobachtet, insbesondere die Breite und Länge sowie die Veränderungen über die Zeit.

Daraus lassen sich Informationen über Feuchtigkeit und Wind in den von Flugzeugen durchflogenen Atmosphärenschichten gewinnen, die die Satellitenbeobachtungen von Wolken und ihrer Bewegung ergänzen. Diese Methode hat das Potenzial, die Wettervorhersagemodelle zu verbessern und wurde von der Jury als wissenschaftlich fundiert, technisch machbar und hoch innovativ bewertet.

Der Gewinner des Preises wurde aus drei Finalisten ausgewählt. Die beiden anderen Teilnehmer der Endrunde erhalten 2.500 Euro für die folgenden Ideen. Rogiros Tapakis und Alexandros Charalambides (Technische Universität Zypern) schlugen vor, Globalstrahlungsmessungen eines dichten Netzes von Photovoltaik-Zellen zu verwenden, um Energieunternehmen zu helfen, die Energieeinspeisung aus verschiedenen Quellen besser zu steuern. Tim Hewson und Florian Pappenberger (Europäisches Zentrum für mittelfristige Wettervorhersage) hatten eine Idee, wie man lokale Überflutungen mit großskaligen Wettermodellen vorhersagen kann.

 

Eine Antwort

  1. 23. Juni 2016

    […] nach Feuchtegehalt der Atmosphäre, in der die Flugzeuge unterwegs sind, können sich Kondensstreifen entweder schnell wieder auflösen oder eine Zeit lang am Himmel zu sehen sein. Bei bestimmten […]

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