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Antarktis: Trotz Klimawandel immer mehr Eis

Der Klimawandel sorgt in der Arktis für einen dramatischen Rückgang des Meereises, zeitweise ist bereits sogar die Nordostpassage schiffbar. In der Antarktis ist genau das Gegenteil der Fall, hier nimmt das Meereis zu, wie die folgende aktuelle Karte der NASA (erstellt von Josefino Comiso) zeigt:

Meereiskonzentration in der Antarktis

Dargestellt ist hier der Trend in der Meereiskonzentration von 1979 bis 2007, wobei gelb eine Zunahme und grün eine Abnahme des Meereises bedeutet. In der Bellingshausen- und der Amundsen-See hat das Eis abgenommen, in den meisten anderen Regionen um die Antarktis ist heute mehr Eis als früher zu finden.

In konkreten Zahlen fanden die Forscher, dass seit 1979 das Meereis in der Arktis etwa 4 Prozent pro 10 Jahre weniger wird, während in der Antarktis alle 10 Jahre etwa 1 Prozent dazukommt, was etwa 100.000 Quadratkilometer entspricht, das macht in 30 Jahren etwa eine Fläche so groß wie Deutschland.

Warum nimmt aber nun trotz steigender globaler Temperaturen das Meereis in der Antarktis zu? Vermutlich spielen dabei drei Faktoren eine Rolle: 1. das Ozonloch, 2. Veränderungen in der Ozeanzirkulation und 3. die Überflutung von Meereis.

1. Das Ozonloch über der Antarktis hat zu einer Abkühlung der höheren Atmosphärenschichten geführt. Dies hat Auswirkungen auf den Polarwirbel, dieser hat sich seit den 80er Jahren um etwa 15 Prozent verstärkt. Als Folge gibt es stärkere Tiefdruckgebiete und heftigere, kalte Winde, die über das Meer fegen. Gleichzeitig gelangen auch häufiger recht warme Luftmassen auf die antarktische Halbinsel (südlich von Feuerland). Diese hat sich in letzter Zeit deswegen deutlich erwärmt.

2. Höhere Lufttemperaturen über dem Südlichen Ozean verändern zudem die Meeresströmungen. Dabei schwächt sich die Durchmischung von kaltem Oberflächenwasser und wärmerem Wasser in tieferen Schichten ab. Der Grund liegt im zurückgehenden Salzgehalt an der Oberfläche durch verstärkte Niederschlagsaktivität. Das Wasser mit dem geringeren Salzgehalt ist leichter, bleibt an der Oberfläche und kann leichter Eis bilden.

3. Wenn genügend Schnee auf Meereis fällt, wird dieses so schwer, dass es teilweise unter Wasser taucht. Die Wellen sorgen dann dafür, dass Wasser auf den Schnee gelangt. Dieses gefriert und bildet sogenanntes “Schneeeis“, das das Meereis wachsen lässt.

4 Antworten

  1. Dorian sagt:

    Hallo ich finde es garnicht so
    Sie wollen doch nur keine Panik machen

  2. Sarah sagt:

    “In konkreten Zahlen fanden die Forscher, dass seit 1979 das Meereis in der Arktis etwa 4 Prozent pro 10 Jahre weniger wird, während in der Antarktis alle 10 Jahre etwa 1 Prozent dazukommt”

    – 4 % + 1 % = – 3 %

    Dh. das Meereis schwindet pro 10 Jahren um -3 % wenn man die Antarktis und Arktis zusammennimmt.
    Das ist immer noch ein Minus.

  3. sagt:

    @Sarah: So einfach ist die Prozentrechung leider nicht. Das würde nur stimmen, wenn das Meereis in der Antarktis und der Arktis die gleiche Ausdehnung hat.

  4. khunrah sagt:

    @neteinara: Wollen Sie damit sagen, dass gefrorenes Wasser in der Arktis eine andere Ausdehnung hat als in der Antarktis?
    Oder: wenn man von 3 Birnen und 2 Äpfeln je ein Stück wegnimmt, hat man nicht 3 Stück Obst, weil man Birnen nicht mit Äpfeln vergleichen kann?

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