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Klimawandel lässt Erde ergrünen

Einer neuen Studie eines internationalen Forscherteams unter Führung der Chinesischen Akademie der Wissenschaften zu Folge hat die Zunahme des Kohlendioxidgehaltes in der Atmosphäre in den letzten 35 Jahren dazu geführt, dass 25 bis 50 Prozent der mit Vegetation bedeckten Gebiete der Erde erheblich mehr Pflanzenwachstum zeigen.

Im Rahmen der Studie, an der 32 Autoren aus 24 Institutionen in acht Ländern beteiligt waren, wurden umfangreiche Satellitendaten der NASA und der NOAA ausgewertet, um die Veränderung des sogenannten Blattflächenindex (LAI) weltweit zu bestimmen. Dieser Index ist das Verhältnis zwischen Blatt- und Bodenfläche, beschreibt also die Vegetationsdichte der bewachsenen Regionen der Erde. Die Fläche aller grünen Blätter auf der Erde entspricht im Mittel etwa 32 Prozent der gesamten Erdoberfläche.

Die sogenannten Kohlendioxid-Düngung ist aber nicht die einzige Ursache für das erhöhte Pflanzenwachstum. Auch Änderungen von Stickstoffgehalt, Bodenbedeckung sowie Temperatur, Niederschlag und Sonneneinstrahlung beeinflussen die Pflanzen. Um den Beitrag des Kohlendioxid zu bestimmen, nutzen die Forscher verschiedene Computermodelle, die mit den Satellitendaten gefüttert wurden.

Die Ergebnisse zeigten, dass der gestiegene Kohlendioxidgehalt einen Anteil von etwa 70 Prozent am erhöhten Pflanzenwachstums erklären kann. Der zweitwichtigste Faktor ist Stickstoff mit nur 9 Prozent. Die erhebliche Zunahme des Pflanzenwachstums könnte ihrerseits einen erheblichen Einfluss auf den Wasser- und Kohlenstoffkreislauf im Klimasystem der Erde haben. Eine weitere positive Folge ist die steigende Fähigkeit des Pflanzensystems, Kohlendioxid aufzunehmen und zu binden.

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