Site icon Wetter-Center.de

Klimawandel: Neue Studie zu Hitzewellen in Europa

Forscher der ETH Zürich haben mit Hilfe von sechs neueren Klimamodellen mit einer Auflösung von 25 km die Entwicklung von Hitzewellen in Europa bis ins Jahr 2100 simuliert. Die Wissenschaftler wollten dabei herausfinden, ob man bestimmte Regionen identifizieren kann, die besonders stark von den steigenden Temperaturen betroffen sein werden.

Motivation für diese Studie ist unter anderem die Hitzewelle in der ersten Augusthälfte des Jahres 2003, wo in einigen Regionen Europas Höchstwerte von über 40°C erreicht wurden. 40.000 Hitzetode gab es damals zu beklagen. Es kam zu Wasserknappheit, Engpässen in der Energieversorgung und Ernteausfällen in Höhe von geschätzten 13 Milliarden Euro.

Zur Beurteilung der Hitzewellen wurden in der Studie aber nicht nur die Tageshöchsttemperaturen betrachtet, sondern auch die nächtlichen Tiefstwerte, die relative Feuchte und die Dauer der Hitzewelle. Sind alle diese vier Werte sehr hoch, besteht ein besonders großes Gesundheitsrisiko.

Alle sechs verwendeten Klimamodelle zeigen dabei übereinstimmende Ergebnisse: am stärksten betroffen werden in der Zukunft sämtliche Flusstäler in Südeuropa, insbesondere die Poebene und die untere Donau sowie die Mittelmeerküste. In diesen Regionen liegen auch einige Großstädte, in denen die Wärmebelastung wegen des Stadteffektes noch höher sein wird, zum Beispiel in Mailand, Athen oder Neapel.

Weniger betroffen sein werden Regionen in Südeuropa die nicht unmittelbar am Mittelmeer liegen. Hier wird es zwar auch heiß sein, wegen der geringen Luftfeuchte ist die Hitze aber hier erträglicher.

Exit mobile version