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Hurrikan-Vorhersage 2008: Schwindende Glaubwürdigkeit

Seit 25 Jahren gibt die Colorado State University für die USA jährlich im April eine Vorhersage über die im Juni beginnende Hurrikan-Saison ab. Dieses Jahr heißt es dort: “Die Aktivität Tropischer Stürme wird 2008 160 Prozent über dem Durchschnitt liegen.” 15 Tropische Stürme werden erwartet, 8 davon sollen sich zu einem Hurrikan entwickeln, 10 Stürme bzw. 6 Hurrikans wären normal (Mittelwert 1950-2000). Als Begründung werden unter anderem die übernormalen Meeresoberflächentemperaturen im Atlantik angeführt.

Genau dieselbe Begründung gab es schon letztes Jahr für eine ähnliche Prognose: 2007 sollte die Hurrikan-Aktivität sogar 180 Prozent über dem Durschnitt liegen. Der Nationale Wetterservice der USA gab sogar im August 2007 an, nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 5% wird es eine unternormale Hurrikan-Saison geben. Und was ist eingetroffen? Genau diese 5%: Das Jahr 2007 war eine ausgesprochen ruhige und unternormale Hurrikan-Saison. Weitere Infos zur Hurrikan-Saison 2007 finden sich auch in dem Artikel: “Trotz Klimawandel: Energie der Tropenstürme nimmt ab“.

Dabei wird in der Prognose der Colorado State University noch erwähnt, dass die Meeresoberflächentemperaturen seit 1995 nahezu jedes Jahr übernormal waren. Im Lichte der 2007er Fehlprognose ist dieses Argument für die vorhergesagte hohe Hurrikan-Saison 2008 damit mehr als schwach, wenn nicht sogar unhaltbar.

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