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Hole Punch Clouds: Löcher in Wolken aufgeklärt?

Amerikanische Forscher des National Center for Atmospheric Research (NCAR) haben vermutlich die Entstehung von sogenannten “Hole Punch Clouds” aufgeklärt. Diese merkwürdigen Wolken werden seit den 1940er Jahren überall auf der Welt beobachtet, so auch im Oktober 2009 über Moskau. Sie sind ein Nährboden für die wildesten Verschwörungstheorien.

Seit den 1980er Jahren weiß man bereits, dass unterkühlte Wassertröpfchen mit Temperaturen bis zu -34°C an der Entstehung dieser Löcher beteiligt sind. Wird die Luft schlagartig abgekühlt, wie es z.B. an der Spitze eines Flugzeug-Propellers der Fall ist, gefrieren die Wassertröpfchen zu Eiskristallen und fallen als Schnee oder Regen zum Boden herab – ein Loch entsteht in der Wolke.

Doch bisher konnte man im Umfeld solcher Wolkenlöcher keinen Schneefall oder Regen nachweisen. Nach Auswertung von Daten eines Erkundungsfluges aus dem Jahre 2007 nahe des Denver International Airports konnten die Forscher jetzt zeigen, dass zwei Verkehrsflugzeuge mit Propellern ein Wolkenloch und den dazugehörigen Schneefall verursachten.

Der Schneefall begann 5 Minuten nachdem das zweite Flugzeug die Wolkendecke durchflogen hatte und dauerte etwa 45 Minuten an. Das Schneefallgebiet war beachtliche 30 km lang und 4 km breit und sorgte am Boden für eine Schneedecke von 5 Zentimetern!

Die Forscher fanden außerdem heraus, das Propellermaschinen schon bei unterkühlten Wassertröpfchen mit einer Temperatur von -15 bis -20°C ein Wolkenloch verursachen können, während bei Düsenjets die Temperatur unter -20°C betragen muss.

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