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Feldbrände fördern Erwärmung der Arktis

Im Rahmen von Polarcat, einer zwei Jahre dauernden Kampagne zur Messung von Luftschadstoffen in der Arktis, haben Wissenschaftler jetzt herausgefunden, dass Ruß, der bei Wald- und Feldbränden sowie bei Verbrennung fossiler Rohstoffe entsteht, einen Anteil von etwa 30 Prozent an der Erwärmung der Arktis hat.

Ruß entsteht in großen Mengen bei Bränden, die für landwirtschaftlichen Zwecke gelegt werden, um die Felder für die nächste Aussaat vorzubereiten oder um Büsche zu beseitigen, damit Weideland entsteht. Dies wird vor allem in Russland, Kasachstan und China, aber auch in den USA, Kanada und der Ukraine so gehandhabt.

Der dort freigesetzte Ruß, der durch unvollständige Verbrennung entsteht, absorbiert durch seine schwarze Farbe die Sonnenstrahlung und erwärmt so die umgebende Luft. Setzt er sich auf Schnee oder Eis ab, berschleunigt er zudem den Schmelzprozess.

Der Ruß macht lange Reisen: Die Forscher konnten bei Boden- und Flugzeug-Messungen im Norden Alaskas (oben im Bild der Denali Nationalpark mit dem Mt. McKinley) im Zusammenhang mit Satellitendaten den dortigen Ruß auf 50 verschiedene, mehr als 4.500 km entfernte Quellen in Europa und Asien zurückführen, unter anderem auf landwirtschaftliche Feuer im Norden Kasachstans und Süden Russlands sowie auf Waldbrände im Süden Sibiriens.

Dabei sind die Emissionen durch diese Feuer um ein Vielfaches bedeutender als die durch Verbrennung fossiler Rohstoffe in diesen Regionen. Und zudem sind diese Feuer noch nicht mal in den aktuellen Klimamodellen enthalten. Somit können diese gar nicht die derzeitige Erwärmung der Arktis richtig abbilden.

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