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Wie wird der Winter 2008/2009?

Hoch DIETER sorgt derzeit bei uns für erste kalte Nächte, auch Bodenfrost ist bereits aufgetreten. Da taucht natürlich unweigerlich die Frage nach dem nächsten Winter auf. Nun sind es bis zum meteorologischen Winteranfang noch zweieinhalb Monate hin, lassen sich trotzdem schon erste Tendenzen ablesen?

Schauen wir uns drei Prognosen für die Monate November, Dezember und Januar an. Zunächst die Vorhersage des Climate Forecast Models (CFS) des amerikanischen National Centers for Environmental Prediction (links im Bild). Man sieht praktisch nur blaue Flächen über Europa, die Abweichungen vom Temperaturnormalwert sollen also leicht negativ sein.

Mit “Normalwert” ist hier allerdings der Mittelwert 1971-2000 gemeint, dort war es über 1 Grad wärmer als in der “Standardperiode” 1961-1990. Die Prognose des CFS-Modells heißt also eigentlich “ein normaler Winter“.

Auch die Vorhersage des International Research Instituts for Climate and Society (IRI) zeigt keine klare Tendenz (siehe links). Zwar sind fast nur rote Flächen, also positive Abweichungen von den Normalwerten zu sehen, jedoch ist dieses Signal in den meisten Teilen Europas nicht sehr stark. So wird die Wahrscheinlichkeit für übernormale Temperaturen bei uns auch nur mit 40% angegeben, mit etwa 35% wird es normale Temperaturen geben.

Ein Blick auf die Vorhersage des UK MetOffice (siehe links) bringt auch keine neueren Erkentnisse. Fast ganz Europa ist in der Karte weiß, d.h. es gibt kein klares Signal für einen zu milden oder zu kalten Winter.

Fazit: Im Moment bleibt also nur abwarten, ob die Modelle in den nächsten Wochen noch klarere Tendenzen zeigen werden. Ein besonderer Winter lässt sich jedenfalls im Moment noch nicht vorhersagen. Vielleicht hilft ja auch ein Waldspaziergang, eine Bauernregel besagt immerhin: Viele Eicheln im September, viel Schnee im Dezember.

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