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Ozonloch beeinflusst Meeresströmungen

Wissenschaftler der Johns Hopkins’ Krieger School of Arts and Sciences in Baltimore haben nach Auswertung von Messungen des FCKW-Gehaltes im Wasser der südlichen Ozeane bestätigt, dass das Ozonloch dazu in der Lage ist, die Meeresströmungen und damit auch das Klima zu beeinflussen.

Die Forscher maßen den Gehalt von Dichlordifluormethan (CFC-12) von Anfang der 1990er Jahre bis ins Jahr 2008. Dieser Stoff, der als Kühlmittel und Treibgas in Sprays verwendet wurde, wurde seit den 1930er Jahren bis in die 1990er Jahre produziert und danach im Rahmen des Montreal-Protokolls verboten, um die Ozonschicht zu schützen.

Die Messungen erlaubten es den Forschern abzuleiten, wie schnell das Wasser von der Oberfläche bis in größere Tiefen der südlichen Ozeane gelangte. Dies war dadurch möglich, da sich der FCKW-Gehalt an der Meeresoberfläche parallel zu dem FCKW-Gehalt in der Atmosphäre entwickelte. Je höher der FCKW-Gehalt in tieferen Meeresschichten war, desto schneller hat sich also das Wasser in die Tiefe bewegt.

Die Forscher fanden, dass sich zum Ende der Messperiode das Wasser in den südlichen subtropischen Regionen schneller in die Tiefe bewegte, in Richtung Antarktis dagegen langsamer. Die Ursache dieser verstärkten Meeresströmungen in den südlichen subtropischen liegt in der Intensivierung der Westwindzirkulation in den gemäßigten Breiten über den südlichen Ozeanen, die durch das antarktische Ozonloch hervorgerufen wird.

Da sich das Ozonloch voraussichtlich in den nächsten 50 Jahren dank des FCKW-Verbotes regenerieren wird, wird sich auch die Ozeanzirkulation wieder verlangsamen. Inwiefern allerdings die Zunahme des Kohlendioxidgehaltes dem entgegen wirkt, ist bisher noch nicht geklärt.

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