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Mehr oder weniger Malaria durch Globale Erwärmung?

Bisher war ein Großteil der Klimaforscher der Überzeugung, dass steigende Temperaturen die Ausbreitung von Malaria und auch anderen Tropenkrankheiten wie dem Dengue-Fieber fördern wird. Doch einer aktuellen Studie der Pennsylvania State University zu Folge ist der Zusammenhang nicht so einfach.

Die Forscher infizierten Mücken mit einem Plasmodium-Parasiten, der bei Nagetieren Malaria verursacht und beobachten, wie sich diese Erreger bei verschiedenen Temperaturen zwischen 20 und 26°C entwickelten.

Dazu wurden in einem Zeitraum zwischen 5 und 14 Tagen nach Infektion jeweils aus den Speicheldrüsen der Mücken die Konzentration der Parasiten bestimmt. Das Ergebnis: Bei höheren Temperaturen gibt es zwar eine höhere Anzahl der Parasiten, jedoch weniger Sporozoiten, das ist das infektiöse Stadium der Parasiten.

Das heißt, dass mit steigender Temperatur die Parasiten weniger infektiös werden. Die Forscher fanden, dass bei dem untersuchten Malariaerreger bei einer Temperatur von 24°C das höchste Ansteckungsrisiko besteht. Allerdings bezieht sich dieses Ergebnis allein auf den Malaria-Erreger, die Ausbreitung oder Bissrate der übertragenden Mücke ist hier unberücksichtigt. Der Grund für die sinkende Infektiosität ist bisher noch nicht klar. Möglicherweise arbeitet das Immunsystem der Mücke bei höheren Temperaturen effektiver.

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