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Luftverschmutzung verstärkt Unwetter

Forscher der University of Maryland, des US-amerikanischen Energieministeriums und der Hebrew-Universität in Jerusalem haben nach Auswertung von 10 Jahren Messdaten neue Erkenntnisse über den Einfluss von Aerosolen auf das Wetter gewonnen.

Aerosole sind mikroskopische Ruß-, Staub- und ähnliche Partikel, deren Konzentration besonders in den Entwicklungsländern durch steigende Industrialisierung, Verkehr und Rodungen stark zunimmt. Dabei haben Aerosole verschiedene Effekte im Klimasystem. Einerseits fördern sie die Wolkenbildung, weil mehr Kondensationskeime in der Luft vorhanden sind, andererseits beeinflussen sie die Strahlungsbilanz, weil sie je nach Aerosoltyp Strahlung absorbieren oder reflektieren, also sowohl für eine Erwärmung oder Abkühlung sorgen können.

Die Forscher konnten nun anhand von Messwerten der letzten 10 Jahre erstmal die verschiedenen Effekte quantifizieren. Die steigende Luftverschmutzung hat demnach das Ergebnis, dass die Variabilität bei Niederschlagsereignissen zunimmt, das heißt schwache Niederschläge werden noch schwächer, starke Niederschläge stärker. Die Luftverschmutzung könnte somit Unwetterereignisse verstärken.

Dieses Verhalten wird zwar von einigen Wolkenmodellen simuliert, kommt aber nach Angaben der Forscher bisher in keinem Klimamodell vor. Im Endeffekt könnte sogar die Luftverschmutzung in Zukunft einen größeren Anteil an verstärkten Niederschlagsereignissen haben als die Globale Erwärmung.

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