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Klimawandel: Versauerung der Meere vernachlässigbar?

Die gefürchtete Versauerung der Meere durch den steigenden Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre könnte auch in der Zukunft vernachlässigbar gering bleiben und stellt möglicherweise keine Bedrohung der Meeresflora und -fauna dar. Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, an der unter anderem die University of California in Santa Barbara und in San Diego beteiligt waren.

Bei dem Forschungsprojekt wurden umfangreiche pH-Wert-Messungen aus den Ozeanen ausgewertet. Der pH-Wert beschreibt, wie sauer oder basisch eine Flüssigkeit ist. Bei einem Wert von 7 spricht man von neutral. Normales Ozeanwasser ist leicht basisch und hat einen pH-Wert zwischen 7,5 und 8,5, Niederschlagswasser dagegen ist leicht sauer, es hat im Normalfall einen pH-Wert zwischen 5,0 und 6,5.

Die folgenden Abbildungen zeigen zwei Ergebnisse der Studie. Zu sehen sind hier die Variabilität des pH-Wertes innerhalb von 30 Tagen in drei Korallenriffen (oben) und zwei küstennahen Gewässern (unten):

Für das Jahr 2100 wird in dieser Studie damit gerechnet, dass der mittlere pH-Wert um etwa 0,2 abnehmen wird. Andere Untersuchungen lassen auch leicht höhere Werte bis etwa 0,3 erwarten. Die natürliche Variation des pH-Wertes innerhalb von 30 Tagen liegt jedoch in den meisten Fällen oberhalb dieses Wertes, insbesondere ist dies der Fall in küstennahen Gewässern. Die Meereslebewesen sind somit mit den zu erwartenden pH-Werten schon vertraut, zumindest kurzfristig. Ob sie allerdings auch eine längere Zeit mit leicht erniedrigten pH-Werten klarkommen, bleibt unklar.

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