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Ist das Geheimnis der Sonnenflecken gelüftet?

Wissenschaftler der Montana State University haben vermutlich eine Erklärung für die zurückliegende lange Zeit ohne Sonnenflecken gefunden. Die Aktivität der Sonne hat einen etwa 11-jährigen Zyklus, der sich auch anhand der Anzahl der Sonnenflecken ablesen lässt, die seit dem Jahre 1610 beobachtet werden. Die Forscher konnten jetzt mit einem neuartigen Computerprogramm diese Solarzyklen modellieren.

Der Schlüssel liegt dabei im Magnetfeld der Sonne. Das Bild oben zeigt eine Visualisierung des Magnetfeldes der Sonne vom 07.03.2010, aufgenommen vom NASA-Satellit SDO (Solar Dynamics Observatory). Das Magnetfeld wird von den Plasmaströmen im Inneren der Sonne gesteuert, ähnlich wie bei einem Dynamo. Variiert die meridionale Zirkulation des Plasmas, also der Plasmastrom vom Sonnenäquator zu den Polen, verändert sich das Magnetfeld der Sonne.

Wird ein schneller Plasmastrom in der ersten Hälfte des 11-jährigen Solarzyklus gefolgt von einer langsameren Zirkulation, kommt es zur Auflösung der Sonnenflecken. Perioden mit sehr wenigen Sonnenflecken sind in der Vergangenheit auch häufig mit zurückgehenden Temperaturen verbunden gewesen.

Astronauten bevorzugen übrigens eine Sonne mit mehr Sonnenflecken. Der schwächere Sonnenwind bei einer ruhigen Sonne führt nämlich dazu, dass die gefährliche Kosmische Strahlung um die Erde herum zunimmt. Im Jahre 2009 lag diese um 19 Prozent über den höchsten Werten der letzten 50 Jahre.

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