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Globale Erwärmung neu berechnet

Forscher des Berkeley Lab, einer von der University of California in Berkeley verwalteten Forschungseinrichtung, haben in dem einzigartigen “Berkeley Earth Surface Temperature” Projekt (BEST) erstmals sämtliche verfügbaren Temperaturmessungen der Welt seit dem Jahre 1800 von über 39.300 Wetterstationen ausgewertet, das sind etwa 1,6 Milliarden Messwerte.

Zwar gab es bisher bereits globale Temperaturreihen von der NASA, der NOAA (dem amerikanischen Wetterdienst) sowie der britischen University of East Anglia (Climate Research Unit), jedoch umfasst keine dieser Datensätze so viele Daten. In dem Projekt wurden Temperaturdaten von mehr als 15 verschiedenen Quellen verwendet und unter anderem untersucht, wie sich die zunehmende Verstädterung und eine schlechte, unvorschriftsmäßige Platzierung von Messfühlern auf Temperaturtrends auswirkt, zwei Kritikpunkte, die oft von Klimaskeptikern bemängelt werden.

Die Forscher fanden eine nach ihren Aussagen erstaunliche Übereinstimmung ihrer Ergebnisse mit denen der bisherigen Temperaturreihen, wie auch die folgende Abbildung zeigt.

Es kann also als sicher gelten, dass seit den 1950er Jahren die Landoberflächentemperaturen weltweit im Mittel um etwa 1 Grad gestiegen sind. Dabei ist zu beachten, dass dieses Projekt sich nur mit den Temperaturen an Land beschäftigt hat. Nimmt man die Meeresoberfläche dazu, reduziert sich der Temperaturanstieg auf etwa 0,7 Grad. Auch haben sich die Forscher nicht damit beschäftigt, ob die Erwärmung natürliche Ursachen hat oder vom Menschen verursacht ist oder welche Auswirkungen der Temperaturanstieg hat.

Weitere Ergebnisse der Studie sind:

Um auch Klimaskeptiker von dem Projekt zu überzeugen, wurden sämtliche Daten, die Software zur Auswertung sowie vorab die zur Veröffentlichung eingereichten wissenschaftlichen Artikel zum freien Download ins Internet gestellt.

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